Wiedersehen mit Verstorbenen

Frage: Leidet eine Seele im Jenseits, wenn sie einen heißgeliebten Menschen im Diesseits zurücklassen muss?
ARGUN: Nein, jedenfalls nicht, wenn sie die Liebe des anderen begleitet. Ist die Liebe jedoch nur einseitig, so muss der Zustand allerdings geheilt werden.
Frage: Wir wissen vom Jenseits her, dass wir, wenn wir einmal sterben, von euch oder von gewissen Freunden abgeholt werden. Wenn es jedoch eine Reinkarnation gibt, so ist es doch sehr ungewiss, ob wir unsere vorangegangenen Freunde und Verwandten wiedersehen, obgleich wir sie noch sehr lieben. Wie könnt ihr uns ein solches Wiedersehen erklären?
ARGUN: Wo die Liebe regiert, da geht auch der Kontakt nicht verloren. Es ist aber alles eine Zeitfrage. Es bleibt alles aufgehoben. Natürlich ist es möglich, dass inzwischen ein vorangegangener Freund wieder inkarniert ist und bereits auf Erden lebt. Aber zu einem gewissen Zeitpunkt treffen alle Liebenden wieder zusammen. Außerdem begegnen sich diese Seelen oft genug im Tiefschlaf. Doch nehmen nur wenige diese Erinnerung ins Wachbewusstsein mit. Im Jenseits gibt es keine Zeit, sie ist für eure Begriffe endlos und wir alle haben warten gelernt, bis wir dran sind. Übrigens entsteht durch derartige Freundschaften eine Sphäre. Eine alte und eine neue Freundschaft ziehen immer neue Kreise, so dass sich die Sphäre der Gleichgesinnten ständig ausdehnt. Charakter, Dienstbereitschaft und Liebe stufen die Seelen ein. Ehepartner der Liebe werden stets berücksichtigt. In solchen Fällen erfolgt eine Reinkarnation nicht einzeln, sondern als Zwillinge. Das Geschlecht spielt dabei keine besondere Rolle.
Frage: Wie ist es aber, wenn ein Ehepartner, der noch auf der Erde zurückbleiben musste, sich wieder verheiratet?
ARGUN: Im Jenseits ist alles eine große Familie. Hier wird jedem erst klar, dass es keine Rassenunterschiede noch andere Trennungen voneinander gibt. Die Einzelliebe ist völlig aufgehoben und jeder ist sich stolz bewusst, dass alle Menschen von GOTT und daher Brüder und Schwestern sind. Die einzig mögliche Trennung geschieht durch Sphären, welche Stufen der geistigen Entwicklung sind.
Frage: Wenn in einer Ehe der eine Ehepartner stirbt, ist es dann richtig, wenn der übriggebliebene Ehepartner noch einmal heiratet?
ARGUN: Dagegen hat das Geistige Reich nichts einzuwenden, höchstens das Kirchendogma. Im Reiche GOTTES herrschen die geistigen Gesetze der Liebe. Selbst wenn ein zurückgebliebener Ehepartner wieder heiratet, können die geistigen Bande der Liebe weiter bestehen, wenn sie wirklich vorhanden waren.
Frage: Könnte es nicht möglich sein, dass in einem solchen Falle der ins Geistige Reich gegangene Ehepartner eine Eifersucht verspüren könnte, die ihn erdgebunden hält?
ARGUN: Im positiven Reich GOTTES gibt es keine Eifersucht. Wenn eine Seele Eifersucht zeigen und empfinden sollte, so fällt sie selbstverständlich und wird von dem Grund der Eifersucht getrennt. Wenn aber die geistige Verbundenheit positiv ist, so bleibt sie immer bestehen.
Frage: Besteht die auf Erden geschlossene Ehe im Jenseits weiter? Gibt es einen Unterschied zwischen standesamtlichen und kirchlichen Eheschließungen?
ARGUN: Auf Erden geschlossene Ehen haben im Jenseits nur Gültigkeit, wenn sie auf Erden wirkliche Ehen waren, das heißt, dass sich die Eheleute wirklich im Geistigen Sinne liebten und sich einander Stütze waren. Die kirchlichen Ehen haben nur die Bedeutung, dass sie bei der Eheschließung GOTTES Segen erbitten, doch wenn sie sich nicht nach den Gesetzen GOTTES, bzw. der Liebe richten, bleibt der Segen aus!
Frage: Wie beurteilt das Geistige Reich des HERRN die sogenannten „wilden Ehen“?
ARGUN: Diese Menschen, bzw. Seelen leben in ehelicher Gemeinschaft auch im Jenseits weiter, denn hier gilt nur die platonische Liebe. Eine gesetzliche Form hat die Ehe nur auf Erden. Im Jenseits gilt nur die Liebe, die sich gegenseitig ergänzt.
Frage: Wenn eine wirklich glückliche Ehe durch den Tod getrennt wird, kommen dann die Partner bestimmt wieder zusammen?
ARGUN: Wenn es eine wirkliche Ehe in Liebe war, die getrennt wurde, dann kommen diese Seelen bestimmt wieder zusammen, denn es waren an sich keine schlechten Menschen. GOTT hat deshalb Gesetze bestimmt, die sie miteinander zusammenführen, bis einer von ihnen geistig fällt. Es liegt an jedem Menschen selbst, das heißt, es bleibt jeder Seele selbst überlassen, ob sie zufrieden glücklich oder unglücklich sein will. Strebt eine Seele nach OBEN, wird sie froh sein für alle Zeiten.
Frage: Ist es vom Jenseits her möglich, Kunde zu geben, wenn sich Freunde, die sich sehr gut verstehen, im Leben verabreden, dass derjenige, der zuerst ins Geistige Reich geht, dem Erdenmenschen ein deutliches Zeichen gibt. Ist das möglich?
AREDOS: Das ist möglich, wenn beide Menschen im Leben eine positive Einstellung zum Übersinnlichen gehabt haben. Wenn es sich aber um einen Atheisten oder sonstigen Ungläubigen oder Zweifler handelt, so ist das nicht möglich. Auch CHRISTUS hat diese Frage in einem Gleichnis behandelt. Wenn ein Grund für eine solche Verständigung vorliegt, d.h. ein durchaus positiver Grund, dann ist auch das möglich.
Frage: Kann dieser Grund auch sein, dass der Freund seinem Freunde, der noch zweifelt, einen Beweis geben möchte?
ARGUN: Nein, das wäre kein positiver Grund. Aber eine große Freundschaft könnte ein Grund sein. Doch wie soll eine solche Freundschaft zustande kommen, wenn ein Zweifler dabei ist? Sich sehr liebende Paare haben oft solche Verbindungen. Sie treffen auch später wieder zusammen, weil sie sich gegenseitig fördern und leiten, ja, weil sie sich in jeder Beziehung ergänzen. Ihre positiven Gedanken können durch den Tod nicht getrennt werden. Diese Gedanken führen diese Liebenden immer wieder zusammen.
Frage: Wie ist es einer Seele im Jenseits möglich, ihre Verwandten und Bekannte zu finden? Es befinden sich ja so viele auf eigner Stufe, bzw. in anderen Sphären?
AREDOS: Das im Jenseits gültige Gesetz, das die Sphären regelt, sieht vor, dass keine Seele in Höhere Sphären kann, in die sie nicht auf Grund ihrer Entwicklung hineingehören; aber jede Seele kann in eine niedere Sphäre hinabsteigen und auch wieder aus ihr heraus. Befindet sich ein Verwandter in einer niederen Sphäre, so kann die Seele, die sich auf einer höheren Sphäre befindet, diese Seele besuchen, aber nicht umgekehrt. Doch wenn eine Seele aus Liebe betet, dass sie besucht werden möchte, so wird dieser Wunsch von der verwandten Seele oder von Freunden auch in anderen Sphären vernommen werden. Es liegt dann an ihnen, ob sie diesen Wunsch erfüllen, der von ihnen ein Opfer verlangt, da der Aufenthalt in den niederen Sphären, je nach Stufe, nicht gerade angenehm, ja mit unter unerträglich ist.
Frage: Es gibt Menschen, die ein gefestigtes Wissen über das Weiterleben nach dem Tode haben. Trotzdem sind sie in Sorge, ob sie jemals nach ihrem Ableben ihre Lieben im Jenseits einmal wiedersehen werden. Wie ist das wirklich?
AREDOS: Das Jenseits ist in Stufen, d.h. in Sphären eingeteilt. Jeder Mensch kommt in seine Stufe, die er nicht verlasen kann, es sei denn, dass er sich geistig verändert und für eine andere Stufe reif wird. Ein höher entwickelter Mensch kann jedoch von seiner Sphäre aus in eine tiefere hinabsteigen, aber er kann nicht in eine höhere Stufe eindringen. Folglich kann ein Jenseitiger tiefere Sphären aufsuchen, um dort als Gast zu verweilen. Es kann zum Beispiel sein, dass ein Verwandter in einer tieferen Sphäre ist. Dann kann er Besuch von einem höher entwickelten Geist bekommen. Aber das ist auch von der Größe der Liebe abhängig. Liebende treffen sich fast immer wieder.
Frage: Kann ein Liebender in einer tieferen Sphäre verbleiben, wenn er bei seinem Freund oder bei seiner Freundin bleiben will?
AREDOS: Wenn ein höherer Geist in eine tiefere Sphäre geht, wird er meistens als ein Feind angesehen. Diese neidischen Anfeindungen sind der Grund, warum er die niederen Sphären lieber wieder verlässt.
ARGUN: Wenn du einen lieben Freund hast, der dir in der Materie alles bedeutete und er geht in das Reich GOTTES mit der Vorbereitung und Bereitwilligkeit – und du selbst hast den Wunsch wieder mit ihm zusammen sein zu können, so wirst du ihn auch finden und mit ihm zusammen sein können. Die Hauptsache ist, dass dein Herz den Willen dazu hat. Wie ihr es hier gelernt habt und wie es euer Wille ist und eure Liebe alles überdauert, so ist die Voraussetzung voll erfüllt.
Frage: Lieber ELIAS, wenn jemand stirbt und in die Sphären des Geistigen Reiches kommt, kommt er dann nicht nur mit seinen Freunden und Lieben, sondern auch mit seinen Gegnern und Feinden zusammen?
ELIAS: Es kommt ganz darauf an, ob sie auf gleicher, geistiger Stufe stehen. Aber meistens legt sich die Feindschaft bald und sie werden zu Bundesgenossen. Selten werden Anstrengungen gemacht, aus der Sphäre herauszukommen.
Frage: Wenn es bei Gegner so ist, müssen Liebende auch eine Sphärengleichheit haben?
ELIAS: Was für das eine gilt, gilt auch für das andere. Hier liegen Gesetzmäßigkeiten vor.
Frage: Sind die Helfer im Geistigen Reich alle spezialisiert?
ELIAS: Ja, größtenteils. Es kann kein Liebender, der in einer hohen Sphäre lebt, einen anderen, für den er bürgt, zu sich heraufziehen in seine hohe Sphäre, der geistig tiefer steht oder sogar noch schlecht ist. Er müsste seine höhere Sphäre verlassen, um sozusagen in eine niedere Stufe hinabzusteigen. Es gibt Seelen, von denen die eine die andere sehr liebt. Die eine Seele ist gut, die andere ist schlecht. In diesem Falle kann die gute Seele zu der schlechteren hinunter, wenn die Liebe so groß ist. Aber die schlechtere Seele kann sich, wenn die Liebe so groß ist, nach oben arbeiten. Mann kann sich gegenseitig helfen, um in eine angenehmere Sphäre zu kommen.
Frage: Können die Hinterbliebenen eine Seele durch ihr Verhalten an einem Aufstieg in eine bessere Sphäre hindern. Kannst du uns etwas darüber sagen?
ELIAS: Ja, das ist sehr oft der Fall, wenn durch Mitleid oder durch den Trennungsschmerz die Hinterbliebenen ihrer Trauer zuviel Raum geben. Aber die Liebe ist ja eine gute Eigenschaft und daher kann man sicher sein, dass die jenseitige Seele nicht tiefer fällt.
Frage: Stimmt es, dass sich Feinde in der astralen Welt weiter bekämpfen?
Antwort: Das hängt ganz von den Seelen ab. Alles hängt vom Stande des Fortschritts des Einzelnen ab. Es gibt Fälle, wo sie lange Zeit miteinander kämpfen. Doch schließlich kommt einmal die Einsicht, dass durch den Tod ihrer Körper die Feindschaft, die auf Erden bestand, nicht länger vorhanden ist. In den niederen Sphären der Geistigen Welt gibt es eine Nachbildung all dessen, was auf eurer Erde geschah. Der Krieg und der Kampf werden fortgesetzt. Aber langsam, wenn die Besinnung erwacht, verlassen diese Seelen diesen Platz und werfen alle Vorurteile und Feindseligkeiten ab, die sie aus eurer Welt zu uns mitgebrachten. Dann beginnen sich die Probleme von selbst zu lösen. Durch das wahre Verstehen der Geistigen Gesetze erkennen alle ihre gemeinsame Aufgabe, die darin besteht, sich auszurüsten, die eigenen Gaben zu vervollkommnen, die vorhandenen Talente zu entwickeln, was aber nur durch den Dienst am Nächsten geschehen kann. Alles sind nur vorübergehende Probleme. Die Aufgaben sind gestellt, wie die Erkenntnisse der Geistigen Tatsachen jenen beigebracht werden, die noch nichts davon wissen. Alle nutzbringenden Versuche müssen unternommen werden.
Frage: Wenn jemand abberufen wird, so hinterlässt er im irdischen Leben einen Verwandten und Bekanntenkreis. Wie wir erfahren haben, kann sich ein Verstorbener an 4 – 5 Inkarnationen zurückerinnern. Hat er da nicht einen sehr großen Verwandten- und Bekanntenkreis?
ARGUN: Ja, mein Freund, das ist gewiss; und trotzdem liebt er alle, sie bilden zusammen einen großen Freundeskreis. Ein jeder tritt für den anderen ein, um ihn dann an das Licht mit hinaufzuziehen. Alle jene, welche dir gut gesinnt sind, sind um dich herum.
Frage: Wenn sich zwei Menschen lieben, aber der Altersunterschied sehr groß ist, so dass der eine viele Jahre früher stirbt, wie kommen sie dann im Jenseits einmal zusammen?
AREDOS: Das Alter hat auf Erden nur einen physikalischen Wert. Im Geistigen Reich spielt das Alter keine Rolle mehr, denn der Tod verjüngt den Menschen. Wenn sich also die Liebenden im Geistigen Reich selbst nach vielen Jahren treffen, so stehen sie in keinem physikalischen Alter. Sobald eine gewisse Entwicklung erreicht ist, kommt nur noch der spirituelle Faktor in Frage.