Wissen aus den Kosmos – Veritas (6) Über die Unsichtbare Welt

Um die unsichtbare Welt, welche hinter der sichtba­ren Welt steht, zu erfassen, darf man nicht ober­flächlich vom Aberglauben reden. Damit geht man der Wahrheit auf die einfältigste Weise aus dem We­ge. Im Gegenteil, man muss dem Spuk zu Leibe rüc­ken und ihn stu­dieren. Aber man darf sich nicht vor dem Unsichtbaren fürchten, weder vor GOTT, noch vor dem Teufel!

Gewiss, die übersinnlichen Phänomene richten sich gegen alle phy­sikalischen Begriffe. Aber wäre es an­ders, so wären es keine übersinnlichen Phänomene. Bedenkt einmal, dass diese Phänomene stets Einbrü­che in eure Daseinswelt bedeuten. Sie werden sicht­bar, während die ungeheure Anzahl der übersinnli­chen Phänomene mei­stenteils unsichtbar bleiben, da sie nur das Bewusstsein des Men­schen oder das Unbewusste im Menschen berühren.

Wenn CHRISTUS vom Teufel sprach, so könnt ihr glauben, dass er damit kein Gleichnis meinte. Er er­kannte diese Macht und rang mit ihr in bitteren Stunden.

Die Menschen müssen unbedingt erkennen, dass sie aus einer un­sicht­baren Welt beeinflusst werden. Sie müssen aber auch erken­nen, dass diese Einflüsse aus jenseitigen Hirnen stammen. Kein Mensch kann die Gedanken und Gefühle seiner Mitmenschen se­hen, ohne dazu be­sonders begabt zu sein. Nur die Sprache, Gebärde oder sonstige Zeichen verraten etwas davon. Da gibt es überhaupt keinen Unter­schied, denn wir Jenseitigen sind für euch in glei­cher Weise un­sichtbar, trotzdem wir denken und fühlen wie ihr. Manchmal ge­lingt es uns, telepathi­sch mit euch in Verbindung zu treten. Die Erden­menschheit, bzw. ihre Wissenschaft hat bis heute nur et­wa ein Drittel aller vorhandenen Strahlen er­kannt und zum Teil auch messbar gemacht. Was ihr nicht wahrnehmen könnt, ist für euch solange nicht vorhanden, bis es registriert werden kann.

Wir Jenseitigen gehören zu Strahlen, die für euch durchaus messbar gemacht werden können. Die Zu­kunft wird das eindeutig be­weisen!

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Welche Gründe bestehen eigentlich für die An­nahme, dass einem Philosophen, der sich ein Welt­bild aus irdischen und sinnlichen Erfahrungen zu­sammengestellt hat, mehr zu glauben, als einem Pro­pheten, der durch eine besondere Auszeichnung der ”Natur” im­stande ist, mit seinen Sinnen über die Grenze des allgemein Wahr­nehmbaren hinüberzu­schauen?

Oder, warum glaubt man einem Philosophen mehr, der sich das Hirn um einer Erkenntnis Willen zermartert, während der Prophet oder das Medium spielend leicht ein überirdisches Gespräch führt, wel­ches ihm alle Erkenntnisse einfach und unwi­der­leglich offenbart?

Die erste Erkenntnis und wichtige Voraussetzung für die positive Parapsychologie ist die Akzeption ei­ner Vierten Dimension, in der sich die Intelligenzen (Seelen) mit Verstand und Bewusstsein auf­halten können, welche für die lebenden Erdenmenschen nor­maler­weise nicht sichtbar sind und auch mit den anderen körper­lichen Sinnen nicht erfasst werden können.

Die Erfahrungen innerhalb von Jahrtausenden ha­ben ergeben, dass es viele Menschen gibt und immer gegeben hat, die ”normalerweise” diese jenseitigen Intelligenzen mit einem oder mehreren Sinnen erfasst haben. Die menschliche Vernunft müsste diese Tat­sache in entsprechender Weise würdigen!

Ein Artist, der auf dem Hochseil tollkühne Sprünge vollbringt, kann deshalb nicht als ein Lügner oder Betrüger hingestellt wer­den, weil die übrige Menschheit diese Kunststücke nicht fertig bringt, ohne sich dabei das Genick zu brechen.

Die Art der ”Widerlegungen” übersinnlicher Vorgän­ge spottet je­der Beschreibung, denn jede andere Wissenschaft wurde sich eine derartige Diffamierung mit aller verfügbaren Macht verbieten. Aber leider ist die übersinnliche Wissenschaft an das Göttliche Ge­setz der LIEBE gebunden, so dass die üblichen Mittel der Vertei­digung verboten sind.

Es besteht kein Grund dafür, eine noch nicht be­kannte, einflussreiche Energie abzustreiten, weil di­ese noch nicht genügend er­forscht und registriert ist, auch wenn man ihre Gesetze nicht kennt und sie zur Zeit mit Hilfe der modernen Technik nicht un­ter Kontrolle bringen kann. Diese Energie ist da und sie sucht viele Wege, sich über den Menschen bemerk­bar zu machen.

Der amerikanische Philosoph William James wurde Mitarbeiter der amerikanischen Gesellschaft für psychische Forschung. Nachdem er Gelegenheit hatte, innerhalb dieser Gesellschaft ok­kulte For­schungen anzustellen und übersinnliche Phäno­mene zu überprüfen, war James von einer realen, größeren Geistigen Welt überzeugt.

Bei der heutigen Überprüfung der okkulten Phäno­mene spielt der Atheismus die größte Rolle. Diese Wissenschaftler stehen zu weit von GOTT entfernt, um einen derartigen Kontakt zu begünsti­gen. Sie glauben nicht an ”Wunder”, noch weniger an GOTT, sondern nur an merkwürdige Erscheinungen. Doch wenn sie be­ten, dann ohne Herz und Gewissen.

Die teuflische Macht liegt auf der Lauer – und da es sich um gei­stige Experimente handelt, ist es dieser dämonischen Organisation leicht, das Experiment zu stören. Man bedenke, welche ungeheure Mühe sich ein Medium geben muss, um diese dämonische Macht zu ver­drängen, und welche Anstrengungen auf der guten übersinnlichen Seite notwendig sind, gegen diese Störungen anzukämpfen!

Die Wissenschaft fordert nur, ohne Rücksicht auf die entspre­chenden Gesetze und Möglichkeiten. Vom Geistigen Reich kann der Mensch nichts fordern, denn es steht unter dem Gesetz der GÖTT­LICHEN LIEBE, die zwar gibt, aber sich nicht vergewal­tigen lässt. Im Geistigen Reich erleben wir es immer wie­der, wie schwer die zu uns gekommenen Wissen­schaftler leiden, weil sie sich hier die Vorwürfe ma­chen, nicht besser in ihrem Erdenleben gehandelt zu haben.

Die Verantwortung kann nur aus der Wahrheit kommen. Es ist er­staunlich, wie sehr sich Wissen­schaftler und große Denker um die Wahrheit be­müht haben. Einige Theologen und Philosophen ha­ben vielleicht die Wahrheit intuitiv erkannt, aber sie waren nicht in der Lage, die Wahrheit auszudrüc­ken; ihre Bemühungen waren so, als ob sie einen Strick durch ein Nadelöhr fädeln woll­ten.

Die Lüge verpflichtet zu nichts, doch die Wahrheit erfordert die volle Verantwortung. Doch nur die Wahrheit kann den Frieden brin­gen. Nur mit der Wahrheit kann die Menschheit friedlich le­ben. Die Wahrheit liegt in der Existenz der Welt – also im Ur­sprung und in seiner Wirkung, in GOTT, dem SCHÖPFER! Der absolute Gottesbeweis ist notwendig für die Verantwortung. Man hat versucht, diesen Gottesbeweis auf verschiedene Weise zu erbringen, doch immer lässt auch die stärkste Überlegung ei­nen leisen Zweifel zurück. Aus diesem Grunde hat man es für unmög­lich gehalten, einen reinen wissen­schaftlichen Nachweis einer persönlichen Existenz GOTTES zu erbringen.

Der Gottesbeweis blieb eine Sache des persönlichen Glaubens. Wohl aber ist es möglich, die Existenz GOTTES durch die vielen Parallelen zu erbringen. Es handelt sich um Parallelen, die kei­ne Verdrehungen oder Lüge mehr zulassen.

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Der Psychologie ist es noch nie gelungen, eine wirk­lich voll­stän­dige Beschreibung vom Menschen zu geben, trotzdem der Mensch zahlreich genug vor­handen ist. Es ist bisher nicht gelun­gen, die Seele zu ergründen. Aber alles deutet darauf hin, dass der Mensch eine Seele hat, auch wenn diese nicht direkt sichtbar ist.

Da GOTT in Seiner ”Gestalt” eine SEELE ist, so ist es für die Menschheit kein Wunder, dass ER genauso schwer zu begreifen ist, wie eine auf Erden inkar­nierte Seele eines Menschen.

Wo der menschliche Verstand aufhört, beginnt die Offenbarung!

Nach zwingenden Naturgesetzen und Naturer­kenntnissen geht es ge­gen jede menschliche Ver­nunft, dass die Materie sich aus einer ”Laune” her­aus selbst erschaffen hat, nur um sich zu gefallen. Eine derartige Beweisführung ist noch keinem Men­schen gelun­gen und keine menschliche Vernunft konnte je eine solche Vermutung aus irgendeiner Parallele ableiten. Eine derartige, vernunftlo­se An­sicht beweist vielmehr den starken Einfluss einer Unvollkom­menheit.

Die Vollkommenheit aber verlangt Verantwortung, jene Verantwor­tung, die nötig ist, um eine Mensch­heit zu führen, jene Verant­wortung, die jeden Krieg unmöglich machen kann. Wenn auf der Welt eine Unordnung besteht, so bedeutet das nichts an­deres, als eine Unvollkommenheit.

Wir wissen nun, wo diese Unvollkommenheit ihren Ursprung hat. Nur der Teufel bringt Unvollkommen­heit und Unordnung in die Welt.

Jeder Krieg ist eine gewaltige Konzentration von Un­ordnung und Unvollkommenheit. Derartig hohe Menschenopfer stoßen Millionen Seelen in die Ungewissheit zwischen Himmel und Hölle. Dieses Ver­brechen wiegt viel schwerer als nur Töten. Eine vor­zeitig getö­tete Menschheit ist nicht aus dem Leben geschafft, sie ist nur in ihrer Kondition verwandelt, das heißt, von der Materie ge­trennt.

Aber diese, in ihrer Entwicklung gehemmte Mensch­heit wird zum Ankläger gegen jene, welche auf Erden ihre Verantwortung versäumt haben. Nur der Zweifel an der Unsterblichkeit kann die Menschen davon abhalten, eine Verantwortung ernst zu nehmen.

GOTT und die Unsterblichkeit der menschlichen Seele ist durch die Parallele zu beweisen. Wenn GOTT ewig ist – und daran gibt es keinen Zweifel – dann muss die Seele ebenfalls unsterblich sein, denn sie ist aus demselben Stoff gemacht – und die einzige Vernunft nach GOTT!

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Nach dem Tode des materiellen Körpers tritt die Seele aus dem Körper heraus; sie wird als ein un­sichtbarer ”Fluid” ausge­strahlt mit aller Vernunft, Erinnerungen und allen Sinnen. Aber diese, für die auf Erden lebenden Menschen unsichtbare Seele des Abgeschiedenen lebt neben uns weiter und sie ist der Göttlichen oder der dämonischen Suggestion ausgesetzt. Sie versetzt sich aufgrund ihres Erdenle­bens in Autosuggestion, so dass alle Mög­lichkeiten aus ”Tausend-und-eine-Nacht” für sie offen stehen.

Wenn CHRISTUS als wissender Geist von einer ”Himmlischen Speise” (Johannes 6. 2-59) gespro­chen hat, so ist das keine Lüge, son­dern durch die Suggestionskraft auch in der Vierten Dimension möglich. Rein Geistig empfunden ist die jenseitige Wahrnehmung noch stärker als in der Gefangen­schaft des menschlichen, materi­ellen Körpers.

Nach dem vorher Gesagten beachte man den völligen Unsinn, den Voltaire geschrieben hat: ”Je weiter ich gehe, um so mehr be­festigt sich meine Überzeugung, dass Systeme der Metaphysik für den Philosophen das sind, was für Frauen die Romane.” Er sagte wei­ter: ”Zweifeln ist sicherlich kein angenehmer, aber Gewissheit ist ein lächerlicher Zustand.”

Wenn wir den Atheismus als Gewissheit hinnehmen wollen, dann hat Voltaire allerdings recht, dann ist es wahrhaftig ein lächerli­cher, aber sehr ernster Zu­stand.

Liebe Freunde, ihr seht, mit welchem Unsinn ein be­rühmter Philo­soph der Menschheit die Köpfe verdre­hen kann. Doch die Politik, die für den Menschen die irdische Existenz bedeutet, lehnt sich an die ge­priesenen Philosophen an. Nun wundert sich die ganze Menschheit darüber, dass sie durch die Welt­politik be­droht ist.

Ich sage euch aus meiner Warte, dass die Erdenmen­schheit des­halb durch die falsche Philosophie bedroht ist, denn diese enthält Irrtümer, die dem Menschen nach dem Tode trachten.

Der Philosoph Spinoza ging in seiner Abhandlung von der Vermu­tung aus, dass sich die Theologie durch menschliche Vernunft nicht beweisen lässt. Mit dieser Vermutung hat er auch recht.

Aber neben der menschlichen Vernunft und Logik bestehen auch noch Naturwissenschaften und Gei­steswissenschaften. Es gibt heu­te tatsächlich Mittel und Wege, die Theologie zu beweisen. Die Suggestion und ihre Möglichkeiten geben einen tiefen Einblick in die Seele des Menschen. Wir, im Geistigen Reich, müssen er­kennen, von welcher ungeahnten Wirkung eine Suggestion ist, die erst hier bei uns in volle Ak­tion tritt.

Eine Parapsychologie hat es zu Spinozas Zeiten noch nicht gege­ben. Man stellte sich deshalb auf den Standpunkt, dass der Glaube an GOTT und Seine Religion nur einen Sinn für den Menschen habe, wenn dieser Glaube die Göttliche Strafe und Ge­rechtigkeit bewei­sen kann. Dies schien nach menschlichem Verstand un­möglich zu sein.

Aber auch dieser Beweis ist durchaus möglich. Die Geistige Welt gibt sich jede erdenkliche Mühe, die materielle Welt zu errei­chen, um diesen Beweis zu erbringen. Der Spiritualismus ist für uns die einzige Hoffnung, dass die Erdenmenschheit durch ein hö­heres Wissen geläutert und erlöst wird.

Der Spiritualismus ist mehr als eine Religion, denn er beschränkt sich nicht nur auf die Form einer An­betung, sondern er sucht Kon­takt mit dem REICH GOTTES. Er ist daher lebendig nahe und lie­fert je­den Beweis, auch wenn er von der Erdenmenschheit heute zum Teil noch angezweifelt wird.

Wir im Jenseits sind die Leidtragenden, wenn wir uns überlegen, dass auch wir einmal zu den Zweif­lern gehört haben. Das ist ein jämmerlicher Zu­stand, der nicht zu empfehlen ist. Noch schlim­mer sind die Theologen dran, denn sie erleiden die er­wähnten ”Höllen­qualen” der Gewissensbisse, weil sie nun der Wirklichkeit gegen­übergestellt sind.

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