Johannes Greber – 4.3 Die Verwendung der Odkraft bei dem Geisterverkehr in der Bibel (1)

 Text Quelle : vom Medium Peter Bernath persönlich zum Mitveröffentlichung autorisiert.

************************

“  Da fuhr der Herr in der Odwolke herab und redete mit ihm. „

4. Mose 11, 25

Zweiter Teil : 4.3 (1) (Mediale Volltrancedurchgabe)

„Naturgesetze haben allgemeine Gültigkeit. Sie dulden keine Ausnahme. Wenn daher das Gesetz der Odkraft, das ich dir geschildert habe, das Grundgesetz jeden Geisterverkehrs ist, so muß es überall dort zur Anwendung kommen, wo Geister mit Menschen in Verbindung treten. Damit du siehst, daß der Kraftstrom des Od auch bei dem in der Bibel erwähnten Verkehr der Geisterwelt mit den Menschen nötig war, möchte ich einige Berichte des Alten und des Neuen Testamentes mit dir durchgehen und sie dir erklären.

Es ist selbstverständlich, daß bei den meisten Geisterkundgebungen, von denen die Bibel berichtet, bloß die Tatsache des Geisterverkehrs erwähnt wird, während die Begleiterscheinungen mit Stillschweigen übergangen werden. Aber trotzdem sind die Fälle noch zahlreich genug, in denen die Anwendung des Od ausdrücklich angegeben wird. Die erste Andeutung findet ihr in der Geschichte des Abraham:

1. Mose 15, 17:   „Als die Sonne untergegangen und es ganz finster geworden war, da war es wie ein rauchender Ofen und eine Feuerfackel, was zwischen jenen Fleischstücken hindurchfuhr.“

Das geschah, während der Herr mit Abraham redete.

Der Odstrom sieht in leicht verdichtetem Zustand aus wie eine Rauchwolke und leuchtet im Dunkeln rötlichgelb wie eine Feuerflamme.

Die Geschichte des Mose ist voll von Beispielen, die hierher gehören:

2. Mose 3, 2:    „Da erschien ihm der Engel des Herrn als eine Feuerflamme, die mitten aus einem Dornbusch hervorschlug. Als er hinblickte, sah er, daß der Dornbusch in Feuer brannte, ohne jedoch vom Feuer verzehrt zu werden.“

Auch hier war es das Od, das der Geist benutzte, um mit Mose zu reden. Es war also Nacht, als Mose diese Erscheinung sah. Denn am Tage würde das Od nicht wie eine Flamme ausgesehen haben, sondern wie ein Wölkchen, das den Dornbusch einhüllte. Das geht auch aus folgendem Bericht der Bibel hervor:

2. Mose 13, 21-22: „Der Herr aber zog vor ihnen her, bei Tage in einer Wolkensäule, um ihnen den Weg zu zeigen, und nachts in einer Feuersäule, um ihnen zu leuchten, damit sie Tag und Nacht wandern konnten. Bei Tage wich die Wolkensäule und nachts die Feuersäule nicht von der Spitze des Zuges.“

Die Wolkensäule war nichts anderes als die Odwolke. Sie bildete sowohl im Dornbusch als auch bei der Führung der Israeliten die Odhülle, die den Engel des Herrn umgab und die er benötigte, um sich in menschlich wahrnehmbarer Weise kundzutun. Ich habe dir schon erklärt, daß das Od immer mit einem Geist verbunden ist. Ein für sich unabhängiges, freischwebendes Od gibt es nicht. So war es auch bei allen Kundgebungen, deren Zeuge das israelitische Volk war. So oft also im Alten Testament von der ‚Wolkensäule‘ die Rede ist, steht sie in Verbindung mit irgendeiner Betätigung eines Geistes GOTTES:

2. Mose 14, 19:   „Da änderte der ‚Engel Gottes‘, der bisher vor dem Heere der Israeliten hergezogen war, seine Stellung und trat hinter sie; infolgedessen ging auch die ‚Wolkensäule‘ vorn vor ihnen weg und trat hinter sie.“

2. Mose 33, 9:  „Sobald dann Mose in das Zelt getreten war, senkte sich die ‚Wolkensäule‘ herab und nahm ihren Stand am Eingang des Zeltes, so lange der Herr mit Mose redete.“

4. Mose 11, 24-25: „Dann berief Mose siebzig Männer aus den Ältesten des Volkes und ließ sie sich rings um das Zelt aufstellen. Da fuhr der Herr in einer Wolke herab und redete mit ihm.“

Als am Berge Sinai der Herr so laut mit Mose reden wollte, daß das ganze Volk es hören könnte, sagte er zu Mose:

2. Mose 19, 9:  „Ich werde diesmal die Wolke noch dichter machen, damit das ganze Volk es höre, wenn ich mit dir rede und dir für immer Glauben schenke.“

Hier wird ausdrücklich gesagt, daß die Odwolke notwendig war, damit der Herr zu den Menschen sprechen konnte. Ferner wird betont, daß der mit der Odkraft erzeugte Laut um so stärker wird, je dichter das Od ist. Dasselbe erlebt ihr auch bei eurem Radio. Je stärker der Kraftstrom, desto stärker ist die Übertragung des Tones. Als daher am Berge Sinai der Herr sich unter gewaltigem Posaunenschall offenbarte, mußte auch die Odkraft entsprechend stark sein. Daher heißt es:

2. Mose 19, 18-19: „Der Berg Sinai war ganz in Rauch gehüllt, weil der Herr mit Feuer auf ihn herabgefahren war; Rauch stieg vor ihm auf wie der Rauch eines Schmelzofens, und der ganze Berg erbebte. Und der Posaunenschall wurde immer gewaltiger. Mose redete und der Herr antwortete ihm mit lauter Stimme.“

Bei der Erklärung des Gesetzes der Odkraft habe ich darauf hingewiesen, daß die Odverdichtung mit Hilfe starker Kraftströme erfolgt. Ebenso die Auflösung des verdichteten Od.

Auch die großen Odmassen am Berge Sinai wurden durch solche Starkströme verdichtet. Es war daher mit Lebensgefahr verbunden, in den Bereich der Starkströme zu treten. Darum verbot der Herr dem Volke, sich dem Berge zu nähern.

2. Mose 19, 12:   „Alle Menschen und Tiere, die das Gebot nicht beachteten, sollten des Todes sein.“

Das war nicht eine leere Drohung, um dem Volke bloß Furcht vor Gott einzuflößen, wie ihr es auffaßt. Es war vielmehr eine berechtigte Warnung vor der Lebensgefahr, die jede Berührung mit jenen Kraftströmen naturnotwendig mit sich brachte. Wie ihr bei euren irdischen Kraftströmen durch Warnungstafeln die Menschen auf die Lebensgefahr aufmerksam macht, die mit einer Berührung der Hochspannungsdrähte verbunden ist, so hatte die dem israelitischen Volke gegebene Warnung denselben Zweck. Erst nach Ausschaltung der Kraftströme durfte das Volk den Berg besteigen. Diesen Zeitpunkt gab der Herr mit den Worten bekannt:

2. Mose 19, 13:   „Erst wenn das Widderhorn geblasen wird, dürfen sie auf den Berg steigen.“

Nur diejenigen durften vorher in die Odströme ohne Lebensgefahr eintreten, die der Herr eigens dazu bestimmte, nämlich Mose und Aron. Bei ihnen wurden zur Abwendung der Lebensgefahr ähnliche ‚Isolierungen‘ vorgenommen, wie ihr sie bei denen anwendet, die mit Kraftströmen in Berührung treten müssen.

Und wenn der Herr ferner gebot, daß Menschen oder Tiere getötet werden sollten, die auch nur den Versuch machen würden, an den rauchenden Berg heranzukommen, so sollte das nicht eine Strafe für den Ungehorsam sein. Denn zunächst konnte bei den Tieren die Sünde des Ungehorsams nicht in Frage kommen. Es handelte sich bei diesem Gebot vielmehr darum, unter allen Umständen eine Unterbrechung der Kraftströme zu verhindern. Eine solche Unterbrechung wäre jedoch erfolgt, wenn materielle Geschöpfe unbefugter Weise, das heißt ohne die erforderlichen Isolierungsmaßnahmen, mit den Odströmen in Berührung gekommen wären.

Du wunderst dich über diese Erklärung der in der Bibel berichteten Vorgänge. Sie scheinen dir wohl allzu irdisch und materiell zu sein. Doch es ist die Wahrheit und für dich ein neuer Beweis für die Allgemeingültigkeit der von Gott geschaffenen Gesetze, denen auch der Schöpfer selbst bei seinen Betätigungen an der Materie sich unterwirft. Er hebt kein Gesetz auf, nach dem Worte der Schrift:

Prediger 3, 14: Ich habe erkannt, daß alles, was Gott bestimmt hat, ewige Geltung besitzt.

Nach dieser Erklärung wirst du auch verstehen, weshalb Christus gleich nach seiner Auferstehung der Magdalena verbot, ihn zu berühren. Denn die Verkörperung seines Geistes war erst im Entstehen begriffen, und Magdalena würde durch eine Berührung die Weiterentwicklung derMaterialisation nicht bloß verhindern, sondern auch die begonnene wieder zunichte gemacht haben. Die Erklärung, die in der Bibel als Grund für das Verbot Christi angegeben ist, wurde erst spätervon einem unwissenden Abschreiber mit den Worten hinzugesetzt:

Johannes 20, 17:      ‚Denn ich bin noch nicht zum Vater aufgefahren‘.

Daß dies nicht der Grund gewesen sein kann, weshalb er der Magdalena die Berührung seiner Odverkörperung untersagte, kannst du daraus ersehen, daß Christus später seine Apostelausdrücklich aufforderte, ihn zu berühren. Damals war er auch noch nicht zum Vater aufgefahren. Aber seine materielle Verkörperung war vollendet, und darum konnte eine Berührung weder auf den Körper der Apostel noch auf das Zustandekommen der Materialisation nachteilig wirken.

Nehmen wir noch einige Beispiele aus dem Neuen Testament:

Bei der Verklärung auf Tabor ‚kam eine Wolke, die sie beschattete, und eine Stimme rief aus der Wolke.‘ – Also auch hier war die Odwolke notwendig, um eine für menschliche Ohren vernehmbare Stimme hervorzubringen. Dieselbe Odwolke wurde von dem Geist des Mose und des Elia benutzt, um sich den anwesenden drei Aposteln in einem verdichteten Odkörper sichtbar zu machen.

In einer materialisierten Odgestalt erschien Christus nach seiner Auferstehung. In ihr stand er vor seinen Jüngern am Himmelfahrtstage. Sie sahen, wie der Odkörper vor ihren Augen sich in eine Odwolke auflöste. Und als diese durch eine weitere Auflösung unsichtbar geworden, war auch Christus ihren Blicken entschwunden.

Die gewöhnliche Auffassung, als ob Christus durch eine am Himmel befindliche Wolke den Blicken der Jünger entzogen worden sei, ist völlig irrig.

Am Pfingstfest erschienen über den Aposteln und denen, die bei ihnen waren, ‚Zungen von Feuer‘. Es waren Odflämmchen von der Art der Flamme im Dornbusch, die sich auf die einzelnen niederließen. Auf jeden kam ein Geist Gottes in dieser Odhülle und redete mit der Odkraft aus ihnen, der eine in dieser, der andere in jener fremden Sprache, und zwar in so vielen fremden Sprachen, als Nationen unter den Zuhörern vertreten waren. Aus dem Umstand, daß die Odzungen wie ‚Flämmchen‘ aussahen, ergibt sich, daß es Nacht war, als die Geister Gottes herabkamen. Die Ausgießung des Geistes erfolgte nämlich nach eurer Zeit nachts um 1.30 Uhr.

Daß die böse Geisterwelt an dieselben Odgesetze gebunden ist, zeigt dir eine Stelle aus der Offenbarung des Johannes:

Offb. 9, 1 – 13:    ‚Da sah ich einen Stern, der vom Himmel auf die Erde gefallen war. Dem wurde der Schlüssel zum Schlund der Unterwelt gegeben. Er öffnete also den Schlund der Unterwelt: Da stieg Rauch aus dem Schlunde auf, wie der Rauch eines gewaltigen Ofens, und die Sonne und die Luft wurden durch den Rauch verfinstert. Aus dem Rauch kamen dann Heuschrecken hervor auf die Erde‘.

Und nun wird weiter geschildert, wie die bösen Geister auf Befehl Gottes zur Züchtigung der Menschen sich mit Hilfe der Odkraft zu Heuschrecken materialisieren, die aber die Gesichter von Menschen haben. Ich führe diese Stelle nur deswegen an, weil hier ausdrücklich die ‚Odwolken‘ erwähnt werden, die zur Materialisierung der bösen Geister erforderlich waren.

Selbstverständlich hatten alle die zahlreichen, in der Bibel mitgeteilten Geisterverkörperungen und Geisterkundgebungen die entsprechende Odkraft zur Voraussetzung, wenn sie in den Einzelfällen auch nicht ausdrücklich erwähnt wird.

Die Opfer des Alten Bundes waren die Odquelle für das Sprechen der Geisterwelt Gottes.

Zu dem, was euch in den Schriften des Alten Testamentes unverständlich ist, gehören vor allem dieOpfergesetze der Israeliten. Ihr sagt euch mit Recht: Wie kann Gott, der die Quelle alles Lebens, alles Glückes, alles Guten und Schönen ist, ein Wohlgefallen an Opfern von Tieren, Pflanzen und Kräutern haben? Wie sollte er sich laben an dem Blute von Opfertieren, an dem in Dunst aufgehenden Fett von Stieren, Böcken und Lämmern? Wie sollte er die Wohlgerüche lieben, die aus Myrrhe, Zimt, Kalmus, Kassia und Olivenöl bereitet werden? – Wie sollten ihm Gewürzkräuter eine besondere Annehmlichkeit sein? – Und es erscheint euch als eine kindische Spielerei, wenn der große Gott, den die Himmel nicht zu fassen vermögen, ein kleines, irdisches Zelt sich bauen läßt und dabei jede Kleinigkeit selbst anordnet und bestimmt, jeden Balken und jeden Riegel, jeden Teppich und Vorhang, jedes Kleid der Priester, von der Kopfbedeckung bis zu den Unterkleidern. In der Tat, sieht das nicht nach menschlicher Eitelkeit aus, wenn Gott sich die kostbarsten Materialien aussucht: Gold, Silber und die schönsten Edelsteine, so daß die Stiftshütte mit ihrer Einrichtung nach eurem Gelde ein ungeheures Vermögen kostete?

Wenn ihr das rein menschlich betrachtet, dann mag euch das alles eines Gottes unwürdig erscheinen. Aber wenn ihr den Zweck erkennet, den Gott dabei verfolgte, und einsehet, daß dieser Zweck nur durch das, was euch so unverständlich erscheint, erreicht werden konnte, dann werdet ihr auch hierin seine unendliche Weisheit und Liebe bewundern.


Weiter bei: 4.3 Die Verwendung der Odkraft bei dem Geisterverkehr in der Bibel (2)