Wahrheit – Tanz und Musik

Tanz und Musik

Frage: Habt ihr auf eurem Heimatstern auch öf­fentliche Tanzveranstaltungen?
Setun Shenar: Der liebe Gott hat es seltsam einge­richtet. Da werden zweibeinige, intelligen­te Wesen, also Menschen, auf verschiede­nen Planeten geboren, die doch oft nichts von­ein­ander wissen, und doch gibt es so viele Parallelen. So wird bei uns zum Bei­spiel ebenso gern getanzt wie bei euch schon zu allen Zeiten. Doch bleiben unse­re Tänze innerhalb der Grenzen einer Harmonie. Es gibt keine Ekstasen oder sinn­lose Glieder­verrenkungen, die fast an Wahnsinn gren­zen, wie sie bei euch vor­kommen. Tanz kommt aus dem Gefühl. Eure Tanzveran­staltungen, vielmehr eure Tänze zeigen uns deut­lich, dass die Erden­menschheit, ganz besonders ihre Jugend, keinen Halt mehr hat und immer dishar­monischer wird, bis sie restlos alle Nerven­kraft aufgebraucht hat. Dann aber kommt der große endgülti­ge Zusammenbruch.

Auch die Musik spielt dabei eine große Rolle. Musik und Tanz sollen keine Ner­venstrapazen sein, sondern ein Sichfinden in schöner Harmonie. Aus dieser Har­monie soll dann Liebe erwachsen. Aber wie soll bei euch und euren Tanzkonzerten und bei euren Muskelstrapazen Liebe und Harmonie erwa­chen? Ihr fragt nicht nach dem tieferen Sinn solcher Vergnü­gungen, ihr fragt nur nach dem Geldverdienen und nach verrückten Sensationen. Auf der ständigen Suche nach etwas Neuem ent­stellt und verstümmelt ihr in grauenhafter Weise alles Alte, das noch einen Kontakt zur Harmonie oder zur Liebe hatte.

Ihr kommt uns jetzt tatsächlich so vor, als ob wir es mit ganz kleinen, unerfahrenen, aber sehr ungehorsamen Kindern zu tun haben, die man nicht bestrafen möchte, aber denen man nicht das Geringste er­lauben kann, da sie nur Unfug anstellen und das ganze Haus in Gefahr bringen. Diese haben im Hause Gottes ganz be­stimmt keinen Platz. Doch Gott wird schon wissen, wie er euch zu erziehen hat. Wir bieten ein Beispiel. Folgt unserem Beispiel nach, ohne uns zu verspotten.

Geschröpfte Planeten

Frage: Zum Schreiben und zum Druck sowie für viele andere Verwendungszwecke haben wir als Grundlage das Papier. Welche Stoffe verwendet ihr für derartige Zwecke?
Setun Shenar: Wir haben auch eine Art Papier. Pa­pier kann man nicht ganz dazu sagen. Wir haben aber auch ein sehr flach ausgewalz­tes Material, wie euer Papier, das aus ei­nem Kunst­stoff besteht. Dieses gibt es in verschiedener Güte, entweder so, dass man es leicht zerreißen kann oder so, dass es unzerstörbar ist.
Frage: Welchen Grundstoff benutzt ihr für dieses Papier, das doch in riesigen Mengen ge­braucht wird.
Setun Shenar: Wir haben die Grundbausteine der Atome, die wir ordnen und gruppieren, wie wir wollen. Natürlich haben wir andere Be­zeichnungen und auch Vorstellungen von Atomen als ihr.
Frage: Habt ihr auf eurem Stern auch Kohlevor­kommen?
Setun Shenar: Wenn wir einen Teil der im Raum frei befind­lichen „Atome“ verdichten und sie nach unserem Willen ordnen, das heißt gruppieren, dann haben wir sozusagen Materie aus dem „Nichts“. Dieser können wir zum Teil ziemlich un­terschiedliche Formen geben. Mit dieser Erfin­dung stecken wir jedoch auch noch ziemlich in den Anfängen. Wir haben erst vor einiger Zeit damit angefangen. Dieser Vorgang geht über gewaltige Apparate und großartige Labors, die für diese Experimen­te unbedingt nötig sind. Unsere Technik hat ganz andere Möglichkeiten, die weniger gefährlich sind.
Frage: Beutet ihr euren Planeten wie wir es hier auf Erden machen?
Setun Shenar: Nein, doch teilweise haben auch wir unseren Stern sehr geschröpft, aber seit der neuen Erfindung, hinsicht­lich der vom menschlichen Willen gelenkten Gruppie­rung freier Atome, wird es bald überhaupt nicht mehr nötig sein, Material aus der Masse unseres Planeten zu schöpfen.
Frage: Soll das heißen, dass die Lebensmittel auch aus diesen freien Atomen hergestellt wer­den?
Setun Shenar: Ja, das tun wir schon seit langem, aber nur für ganz bestimmte Lebensmittel. Wir kennen keine Verseuchung durch Umwandlungsprozesse, wie sie bei euch leider vor­kommt.

Parteipolitik = Streit ohne Ende

Frage: Sicher habt ihr doch bereits eine unserer technischen Messen besucht. Was sagt ihr zu unserer technischen Entwick­lung?
Setun Shenar: Ihr seid viel zu kompliziert, wenn auch nicht dumm auf diesem Gebiete. Wenn man eure Möglichkeiten ins Auge fasst, leistet ihr Gewaltiges. Jedoch der Weg führt euch nur langsam der Einfach­heit zu. Teilweise seid ihr jedoch schon auf dem richtigen Weg.
Frage: Kannst du uns ungefähr sagen, auf wel­chem Wege wir richtig vorwärts kommen? Welcher Zweig der Technik ist richtig?
Setur Shenar: Eure Apparate werden immer form­schöner und praktischer. Ihr seid sogar schon auf dem Wege, alles zu verkleiden, abzurunden; ich meine jetzt eure Möbel und Maschinen.
Frage: Da ihr sicher Großbetriebe habt, möchten wir gern wissen, ob sie Staats- oder Pri­vateigentum sind?
Setur Shenar: Es klingt kommunistisch, trotzdem es kein Kommunismus in eurem Sinne ist, aber sie sind Volkseigen­tum.
Frage: Gibt es bei euch keine Parteien?
Setur Shenar: Nein, darüber sind wir längst hinaus. Parteipoli­tik ist ein Streit ohne Ende.

Gerechtsein ist alles

Frage: Gibt es bei euch gewisse Kampfstellun­gen zwischen Arbeitnehmern und Arbeit­gebern, wie wir sie hier auf Erden überall haben?
Setur
Shenar:
Ja, sehr häufig sogar; jedoch kommt es nicht vor, dass sich dabei einer gehen lässt und aus der Rolle fällt. Bis jetzt hat immer noch die Vernunft gesiegt, und eine gute Lösung für beide Teile wurde stets gefunden. Die Harmonie unter den Men­schen darf durch gerechte Forderungen nicht gestört werden. Gerecht sein ist alles. Euch fehlt das Ver­trauen in die Gerechtig­keit – und das mit gutem Recht.
Frage: Wie entsteht bei irgendeinem Produkt, im Ge­gensatz zu hier, der Preis, und wer be­stimmt denselben?
Setur Shenar: Der Preis ergibt sich aus dem Wert der Ware, ihrem Mangel oder ihrer Üppigkeit- Die Preise werden von Maschinen errechnet.
Frage: Gibt es bei euch keine Übervorteilung der Bevölke­rung durch ungerechte Preise oder Spekulationen?
Setur Shenar: Niemals, eine Maschine ist nicht un­gerecht. Da wir keine Zinswirtschaft ken­nen, ist der Preis, der durch die Maschine errechnet wird, ein Preis, dem man ver­trauen kann. Der Mensch ist ein höheres, ich meine das höchste Wesen der Schöp­fung, das für ein materielles Leben er­schaf­fen worden ist. – Der Mensch hat ei­nen Anspruch auf absolute Gerechtig­keit in diesem wie im anderen Dasein.

Die Abstammungstheorie

Frage: Auf unserer Erde gibt es viele Menschen, die an eine Affentheorie glauben. Wenn das der Fall wäre, so müssten auf anderen le­bensfähigen Planeten auch Affen leben. Was sagt ihr zu dieser Theorie?
Setur Shenar: Die Abstammungstheorie von Darwin ist ein absoluter Irrtum. Bei uns hat es solche Wesen noch nie gegeben, dafür aber andere. Dass derartige menschenähnliche Wesen hier auf diesem Stern leben, ist für uns ein eindeutiger Beweis dafür, dass der große Widersacher und Erzfeind Gottes hier sein festes Domizil hat. Auch er hat sein entsprechendes Ebenbild. Er er­scheint humorvoll und harmlos, aber er hat zwei Gesichter und zwei Charaktere. Ebenso könnte man aus der organischen Ähnlichkeit aller Warmblütler die Entste­hung des materiellen beziehungsweise physischen Menschen herleiten. Fast alle Tiere haben Herz und Nieren, scheiden Kot aus und vermehren sich auf gleicher Grundlage. Die Organe sind den Lebens­bedingungen angepasste Lebensträger. Ihr sucht nach dem Ursprung der Menschheit und sucht diesen in der niederen Tierwelt. Die Entwicklungsphasen des Embryos ha­ben nichts mit der Erschaffung der Menschheit zu tun. Der Ursprung der Menschheit ist auf diesem Stern nicht zu finden.