Johannes Greber – 4.9 Das Befragen der „Toten“ im Sinne der Bibel (2)

Text Quelle : vom Medium Peter Bernath persönlich zum Mitveröffentlichung autorisiert

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Zweiter Teil : 4.9. (2)

In diesen Sätzen ist die Tatsache enthalten, daß die Totenbeschwörer männlichen und weiblichen Geschlechts ‚Medien‘ waren, aus denen böse Geister sprachen. Diese Medien waren für ihre Verbindung mit dem Bösen selbst verantwortlich. Sie hätten das Böse abweisen können, wenn sie sich gläubig an Gott gewandt hätten und mit der guten Geisterwelt in Verkehr getreten wären. Ihre Strafe war daher berechtigt. – Andere traten durch ‚Hellsehen‘ mit der bösen Geisterwelt in Verbindung.

Wenn hier von ‚Blutschuld‘ die Rede ist, so soll damit nicht das natürliche Blutvergießen oder die körperliche Tötung bezeichnet werden. Unter ‚Blutschuld‘ versteht die Bibel die geistige Tötung, die Trennung des Geistes von Gott. Die Totenbeschwörer luden deshalb eine Blutschuld auf sich, weil sie die Menschen, die zu ihnen kamen, mit den bösen Geistern in Verbindung brachten, sie dadurch von Gott trennten und so dem geistigen Tode überantworteten.

Die Verunreinigung, die sich jene zuziehen, welche mit den Totenbeschwörern Verkehr unterhalten, besteht nicht in einer leiblichen Besudelung. Es ist vielmehr das schlechte Od, das sie bei den Totenbeschwörern in sich aufnehmen und das ihr eigenes Od verunreinigt und es zum Tummelplatz böser Geistwesen macht.

Ein Fall von Totenbeschwörung ist in der Bibel ausführlich geschildert. Er ist in verschiedener Hinsicht sehr lehrreich. Es ist die Befragung der Totenbeschwörerin in Endor durch den König Saul.

1. Samuel 28, 3 – 19: Samuel war gestorben. Saul aber hatte alle Totenbeschwörer aus dem Lande getrieben. Da fielen die Philister mit großer Heeresmacht in sein Land ein. Als nun Saul das Lager der Philister erblickte, geriet er in Angst und erschrak im innersten Herzen. Er befragte daher den Herrn; aber der  Herr gab ihm keine Antwort, weder durch Hellsehen noch durch das Orakelschild noch durch die guten Medien. Denn durch seinen Ungehorsam hatte sich Saul von Gott getrennt. Die Geister Gottes waren von ihm gewichen, und ein böser Geist hatte Besitz von ihm genommen.

Da gab Saul seinen Dienern den Befehl, eine Frau ausfindig zu machen, die sich auf Totenbeschwörung verstehe. Er wollte zu ihr gehen und sie befragen. Da ihm die gute Geisterwelt keine Kundgebung zuteil werden ließ, wollte er es mit der bösen versuchen.

Seine Diener berichteten ihm, daß in Endor eine Frau wohne, die Tote beschwören könne. Saul machte sich unkenntlich und begab sich zu ihr auf den Weg. Nachts kam er bei der Frau an und sagte zu ihr: ‚Wahrsage mir durch Totenbeschwörung und laß mir aus der Unterwelt den erscheinen, den ich dir nennen werde.‘ Die Totenbeschwörerin wollte nicht, weil sie fürchtete, deswegen angezeigt und getötet zu werden. Doch Saul beruhigte sie. Da fragte das Weib: ‚Wen soll ich dir erscheinen lassen?‘ Er antwortete: ‚Laß mir Samuel erscheinen.‘ Als nun die Frau den Samuel erblickte, schrie sie laut auf und sagte zu Saul: ‚Warum hast du mich betrogen? Du bist ja Saul.‘ Der König erwiderte ihr: ‚Fürchte dich nicht! Doch was siehst du?‘ Die Frau antwortete ihm: ‚Ein übermenschliches Wesen sehe ich aus der Erde steigen.‘ Da fragte er sie: ‚Wie sieht es aus?‘ Sie antwortete: ‚Ein alter Mann steigt herauf, der in einen Mantel gehüllt ist.‘ Da erkannte Saul, daß es Samuel sei; er neigte sich mit dem Antlitz zur Erde und bezeugte ihm seine Ehrfurcht. Samuel aber sagte zu Saul: ‚Warum störst du mich in meiner Ruhe, daß du mich heraufkommen läßt?‘ Saul erwiderte: ‚Ich befinde mich in großer Not; denn die Philister haben Krieg mit mir angefangen; Gott aber gibt mir keine Antwort mehr. Darum habe ich dich rufen lassen, um von dir zu erfahren, was ich tun soll.‘ Samuel antwortete: ‚Warum fragst du mich denn, da doch der Herr dich verlassen hat und dein Feind geworden ist? Der Herr hat dir nur so getan, wie er dir durch mich hat ankündigen lassen. Der Herr hat dir das Königtum entrissen und es einem anderen, dem David, gegeben. Weil du dem Befehl des Herrn nicht gehorcht hast, darum hat der Herr dich jetzt in diese Lage kommen lassen. Und der Herr wird auch die Israeliten zugleich mit dir in die Hand der Philister fallen lassen. Morgen wirst du mitsamt deinen Söhnen bei mir sein.‘

Manches in diesem Bericht bedarf der Erläuterung, da es für euch schwer verständlich ist.

Fällt es dir nicht auf, daß Saul beim Anblick des Heeres der Philister bis in sein Innerstes erbebte? Das war sonst nicht seine Art. Er war ein tapferer Mann, der unzählige Kämpfe mitgemacht hatte und dem Tod unerschrocken ins Auge sah. Woher also dieses plötzliche Erbeben? – Hier hast du eine jener merkwürdigen Tatsachen, die ihr oft im Leben vor euch sehet. Es ist die ‚Todesahnung‘, wie ihr es nennt. Das Wort ‚Todesahnung‘ ist nicht richtig gewählt. Es müßte ‚Todesgewißheit‘ heißen.

Beim ersten Blick auf das Heer der Philister sagte ihm ein inneres Etwas, daß seine Todesstunde geschlagen habe. Sie ist ja für einen jeden durch sein Schicksal festgelegt.

Aber was ist das für eine innere Stimme, die es dem Saul zur Gewißheit werden ließ, daß mit dem beginnenden Kampf sein Tod mit absoluter Gewißheit verbunden sei? Was war es, das so manchem eurer Soldaten im Kriege als innere Stimme zurief: ‚Beim nächsten Angriff findest du den Tod!‘ Oder: ‚Den heutigen Tag wirst du nicht überleben!‘ Oder: ‚Es ist dein letzter Urlaub, den du hast. Du wirst zu den Deinen nicht mehr zurückkehren!‘ – Warum fiel es manchen Soldaten, die doch oft in Urlaub waren, gerade das letzte Mal so schwer, an die Front zu gehen, von der sie nicht mehr zurückkehren sollten? –

Bei Saul sowohl als auch bei allen anderen, denen die innere Gewißheit von dem nahem Tode zuteil wurde, waren es die Schutzgeister, die auf jene wichtigste Stunde des Lebens aufmerksam machten. Sie sind euch als Führer und Freunde beigegeben. Oft in eurem Leben hat ihre Stimme euch gewarnt, wo euch Gefahr drohte. Sie waren eure Beschützer. Oft haben sie für rechtzeitige Rettung gesorgt. Aber nun, wo der unabänderliche Schlußstrich unter das Leben gemacht wird, schütteln diese Geisterfreunde euer ganzes Innere mit solcher Gewalt, daß die nahende Todesstunde euch in die Ohren gellt und ihr es nicht überhören könnt. Sie wird euch zur Gewißheit. Nicht bei allen dürfen sie es. Bei denen es geschieht, ist es eine besondere Gnade Gottes, damit sie in den ihnen noch verbleibenden Augenblicken den Anschluß an Gott suchen und sich seine Hilfe für den folgenschweren Schritt ins Jenseits sichern.

Auch für Saul war es der letzte Ruf der Geisterboten Gottes, zu dem Gott zurückzukehren, dem er untreu geworden war. Anstatt sich jedoch bei seiner Todesgewißheit innerlich an Gott zu wenden und sein Treuegelöbnis mit aller Aufrichtigkeit zu erneuern, hat er zunächst bloß äußerlich durch Medien bei Gott angefragt, um irdische Hilfe von ihm zu erlangen. Eine innere Verbindung mit Gott in Reue über sein bisheriges Verhalten hat er nicht erstrebt. Darum gab Gott ihm auch auf sein äußeres Anfragen keine Antwort. So ging er denn in seiner Angst um sein irdisches Leben zu der Totenbeschwörerin. Wenn Saul sagte: ‚Ich bin in großer Not‘, so meinte er damit die Todesgewißheit, die auf ihm lastete.

Bei dieser Gelegenheit möchte ich dich auch noch kurz auf die zahlreichen anderen Arten der Ankündigung eines nahenden Todes aufmerksam machen. Du weißt, daß der Volksglaube

das Heulen eines Hundes,

das Erscheinen eines Vogels,

das Weißwerden von Pflanzen

und viele andere Dinge als Vorausverkündung eines Todesfalles ansehen. Das ist kein Aberglaube, wie eure wissenschaftlich so aufgeklärte Zeit meint.

Es ist Wahrheit.

Und wenn durch diese Zeichen auch nicht derjenige bestimmt angegeben wird, der gemeint ist, so sollen es sich alle zu Herzen nehmen, die jene Zeichen kennen, und Einkehr in sich selbst halten. Es ist ein Ruf eurer Geisterfreunde, der euch an Gott und die Rechenschaft erinnert, die ihr ihm nach dem irdischen Scheiden ablegen müßt. Die Geisterwelt ist es, die jene Tiere als Werkzeuge benützt und sie das tun läßt, was euch als Vorbedeutung erscheint. Denn ich habe dir oft gesagt, daß auch Tiere als Medien benutzt werden können, und zwar sowohl von der guten als auch von der bösen Geisterwelt. Dasselbe gilt von den Pflanzen und Blumen. Doch die gute Geisterwelt wendet jene Zeichen nur dann an, wenn die Menschen, die sie sehen, auch fähig sind, die Zeichen zu verstehen. Denn die Geister tun nichts Zweckloses. Das möge über diesen Punkt genügen.

Bei der Totenbeschwörerin in Endor möchte es auffallend erscheinen, daß Samuel überhaupt erschien. Er gehörte ja nicht zu den ‚Toten‘, also nicht zu den von Gott Getrennten. Er war keiner von den Geistern der Tiefe, mit denen die Frau in Endor bisher in Verbindung stand. Er war ein guter Geist Gottes. Das erkannte die Frau auch an der übermenschlichen Größe, in der der Geist des Samuel erschien.

Durch das Erscheinen des Geistes Samuels vollzog sich an Saul ein Strafgericht Gottes. Saul sollte sofort für den Frevel büßen, daß er sich an das Böse um Auskunft gewandt hatte. Wäre anstelle Samuels ein böser Geist erschienen, so würde er ihm nicht die furchtbare Wahrheit seines Schicksals gesagt, sondern ihm eine angenehme Täuschung offenbart haben. Darum mußte nach dem Willen Gottes der gute Geist Samuels vor die Hellseherin treten, die zugleich hellhörend war, und durch sie dem Saul das kundtun, was ihn am anderen Tag erwartete. Daß er heute schon das Furchtbare erfuhr, war das Schwerste, was ihn treffen konnte: ‚Morgen wirst du samt deinen Söhnen und einem großen Teil deines Heeres sterben.‘ Das bedeutete für Saul eine Todesqual, die jetzt schon begann und sein Inneres bis zur Stunde der Erfüllung zermalmte. Darum fiel er bei der Schreckenskunde voll Entsetzen seiner ganzen Länge nach zu Boden. – Was er bei der Totenbeschwörerin erfahren wollte, nämlich wie er den Sieg über seine Feinde erlangen könne, das erfuhr er nicht – und das Schreckliche, das er nicht wissen wollte, ward ihm zur Strafe offenbart. Bei ihm ging in Erfüllung, was Gott durch den Propheten Hesekiel sagen ließ:

Hesekiel 14, 7 – 8: ‚Wenn irgend jemand aus dem Hause Israel und von den Fremden, die in Israel leben, sich von mir lossagt und seine Götzen in sein Herz schließt und sie sich als Anstoß zu seiner Verschuldung vor die Augen stellt und sich trotzdem zu einem Propheten begibt, damit dieser mich für ihn befrage, so will ich, der Herr, ihm persönlich Antwort erteilen; und zwar will ich gegen den betreffenden Mann vorgehen und ihn zu einem warnenden Beispiel und zu einem Sprichwort machen und ihn aus der Mitte meines Volkes ausrotten, damit ihr erkennet, daß ich der Herr bin.‘

Daß die Totenbeschwörerin beim Erscheinen Samuels den Saul erkannte, kam daher, daß sie hellhörend vom Geist des Samuel den Namen Sauls vernahm.

Wenn ferner Samuel in seiner Kundgebung an Saul verheißt, daß er und seine Söhne morgen bei ihm seinen, so ist das nicht so zu verstehen, als ob Saul und seine Söhne im Jenseits mit Samuel dasselbe Schicksal teilten. Samuel will damit Saul nur kundtun, daß er und seine Söhne am anderen Tage sterben würden und daß Samuel sie bei ihrem Übertritt ins Jenseits abholen werde.

Denn die Geister der Sterbenden werden von den ihnen im Tode Vorausgegangenen schon am Sterbebett in Empfang genommen und begrüßt, wenn sie ihnen im Leben nahegestanden. Von ihnen werden sie auch belehrt und ermahnt, bevor sie an den Ort kommen, an den sie gemäß dem ihnen zuteil gewordenen Los hingehören.

Das ist ein ebenso selbstverständliches Gesetz der Geisterwelt, wie es für euch eine Selbstverständlichkeit ist, eure Freunde bei der Landung im Hafen eines fremden Landes abzuholen, wenn ihr selbst schon vorher in diesem Lande angekommen seid. Deshalb kann doch euer Schicksal in jenem Lande von dem Schicksal eurer Freunde wesentlich verschieden sein.

Bei der Totenbeschwörerin in Endor erfolgte die Verbindung mit den ‚Toten‘ auf dem Wege des Hellsehens und Hellhörens. Sie teilte dem, der sie befragte, bloß mit, was sie sah und hörte. Andere Totenbeschwörer waren wirkliche Medien und fielen in Trance, und der fremde Geist redete selbst durch sie.

Wenn endlich gesagt ist, daß der Geist Samuels ‚aus der Erde heraufgestiegen sei‘, so ist dies nur nach dem Augenschein angegeben. Der Geist bedarf, um sich sichtbar zu machen, einer Odwolke. Das Od entnimmt er der Odstrahlung der ihn umgebenden Menschen. Die Odwolke bildet sich nicht auf einmal, sondern entwickelt sich nach und nach, meistens von unten nach oben größer werdend, so daß es wie ein Aufsteigen nach oben aussieht. Daß Samuel als alter Mann erschien und in den Mantel gehüllt war, den er als Mensch zu tragen pflegte, geschah deswegen, damit man seine Persönlichkeit erkennen konnte.

Die Geister pflegen sich in der Odgestalt zu zeigen, die alle diejenigen Merkmale trägt, an denen man sie während ihres irdischen Lebens erkannte.

Wie ihr eure materielle Gewandung nach Belieben gestalten könnt, so vermögen auch die Geister ihrer Odgewandung die Formen zu verleihen, die ihnen am zweckmäßigsten erscheinen.

Da die Gesetze der Verbindung mit der niederen Geisterwelt dieselben sind wie die des guten Geisterverkehrs, so seht ihr in den Berichten der Heiligen Schrift bei dem Befragen der Toten dieselben Mittel angegeben wie beim Befragen Gottes. Hier wie dort trefft ihr als Träger der erforderlichen Odkraft die Medien, entweder als Propheten des Baal oder als Propheten Gottes. Hier wie dort werden zur Verstärkung der Odkraft Tieropfer dargebracht und Räucherungen vorgenommen. In beiden Fällen werden Orte gewählt, die frei sind von jeder Störung und an denen die schädigenden Wirkungen von Licht und Wärme auf die Odverdichtung möglichst beseitigt sind. Darum werden in der Bibel zugleich mit dem Götzendienst auch die Orte verwünscht, an denen der Verkehr mit den bösen Geistern unterhalten wurde.

Hosea 4, 12 – 13:   ‚Mein Volk befragt sein Stück Holz, und sein Stab muß ihm die Zukunft kundtun. Denn der Geist der Abgötterei hat sie betört, daß sie ihren Gott verlassen haben und Götzendienst treiben. Auf den Gipfeln der Berge opfern sie und lassen Weihrauch aufsteigen auf den Hügeln unter EichenPappeln und Terebinthen, deren Schatten ja so lieblich ist.‘

Aus allem, was dich die Bibel über die ‚Toten‘ lehrt, magst du ersehen, daß die ‚Toten‘ die Mächte des Bösen sind. Wer sich diesen Mächten anschließt, trennt sich von Gott und erleidet den geistigen Tod.

Hosea 13, 1:    ‚Groß stand Israel da; als es sich aber durch den Baalsdienst versündigte, fing es an zu sterben.

Nun darf man jedoch nicht meinen, der Baalsdienst bestehe bloß darin, daß der Mensch sich wirkliche Götzenbilder mache und sich absichtlich mit der bösen Geisterwelt in Verbindung setze, wie dies in den alten Zeiten geschah und heute noch beim Götzendienst verschiedener Völker geschieht.

Götzendienst ist vielmehr schon jede Gesinnung, die Gott aus dem Leben ausschaltet und sich ganz zu dem Materiellen hinwendet und unter dem Einfluß des Bösen das Irdische anstelle Gottes setzt.

Die Menschheit der jetzigen Zeiten ist nicht minder götzendienerisch wie die Völker, von denen euch die Bibel berichtet, wenn auch in den Gebieten der sogenannten Kultur keine Götzenbilder von Holz oder Stein aufgestellt werden.

Aber die Götzenbilder stehen in den Herzen. Es ist das Geld, die Ehre und das irdische Wohlergehen. Und diesen Götzen werden heute ebenso viele Opfer gebracht, wie vor Jahrtausenden den sichtbaren Götzen. Diesen Götzen werden, wenn auch in feinerer Weise, heute noch Millionen von Menschen, Millionen von Kindern geopfert.

Die bösen Geistesmächte des ‚Totenreiches‘ führen auch in den heutigen Zeiten die Herrschaft über den weitaus größten Teil der Menschheit.

Und was der Prophet Micha von den damaligen Geschlechtern sagt, gilt in demselben Umfang von der Jetztzeit:

Micha 7, 2 – 7:    ‚Ausgestorben sind die Frommen im Lande, und ehrliche Leute gibt es nicht mehr unter den Menschen. Allesamt liegen sie auf der Lauer nach Übeltaten. Jeder macht auf den anderen Jagd mit dem Fangnetz. Auf das Böse gehen ihre Hände aus, es eifrig auszuführen. Der Obere fordert, und der Richter steht ihm gegen Bezahlung zu Diensten. Der Mächtige spricht das aus, wonach ihn gelüstet, und dann karten sie es miteinander ab. Der Beste unter ihnen ist wie ein Dornstrauch, der Rechtschaffenste schlimmer wie eine Dornhecke.

Aber der Tag, den deine Späher angekündigt haben, dein Strafgericht, kommt heran. Alsdann wird Bestürzung bei ihnen anheben. Trauet keinem Genossen mehr, verlaßt euch nicht auf den vertrauten Freund! Vor dem Weibe, das an deinem Busen liegt, hüte die Pforten deines Mundes! Denn der Sohn mißachtet den Vater, die Tochter lehnt sich wider die Mutter auf, die Schwiegertochter wider die Schwiegermutter. Eines jeden Feinde sind die eigenen Hausgenossen. – Ich aber will nach dem Herrn ausschauen, will harren auf den Gott, der mir hilft: Mein Gott wird mich erhören.‘

Aber Gott wird sich auch der heutigen Menschheit erbarmen.

 

Er wird es fügen, daß sie wieder mit der guten Geisterwelt in Verbindung kommt und dadurch von den Toten aufersteht.

 

Joel 3, 1 – 2:    ‚Es wird geschehen, daß ich meine Geisterwelt über alles Fleisch ausgieße, so daß eure Söhne und eure Töchter weissagen, eure Greise Offenbarungen in Visionen empfangen, eure jungen Leute Gesichte schauen; ja selbst über die Knechte und Mägde werde ich in jenen Tagen meine Geisterwelt ausgießen.‘


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